Im Dickicht der Diäten

Ernährungsformen, um schlank oder fit zu werden, gibt es inzwischen fast wie Sand am Meer. Selbst ich als Experte verliere da manchmal den Überblick. Trotzdem habe ich in den letzten Jahren ein paar Versuche gewagt und mehrere Methoden ausprobiert und analysiert. Drei davon möchte ich euch in diesem Beitrag vorstellen.


1. DieDukan-Ernährung

Kein lästiges Kalorienzählen und keine Heißhungerattacken? Das zumindest verspricht das Dukan-Prinzip, das auf den französischen Ernährungswissenschafter Dr. Pierre Dukan zurückgeht. Das Hauptmerkmal: Bei dieser Methode wird fast komplett auf Kohlenhydrate und Fette verzichtet. Dafür werden hauptsächlich eiweißhaltige Lebensmittel verzehrt.


Die Dukan-Methode unterteilt sich in vier Phasen:
– Die Angriffsphase, in der das Wunschgewicht definiert wird und nur bestimmte
Lebensmittel mit viel Protein erlaubt sind
– Die Stärkungsphase, in der im Gegensatz zur ersten Phase auch Obst und Gemüse
erlaubt sind
– Die Stabilisationsphase, in der auch stärkehaltige Lebensmittel wie zum Beispiel
Vollkornprodukte erlaubt sind
– Die Erhaltungsphase, in der drei Esslöffel Haferkleie fest in den täglichen Speiseplan
integriert werden.


Daneben muss man täglich mindestens zwei Liter Wasser trinken sowie sich zwanzig Minuten bewegen. Im Rahmen dieser Ernährungsform dürfen Fleisch und Fisch uneingeschränkt gegessen werden. Darum eignet sie sich für alle, die keine großen Obst- und Gemüsefans sind. Wer mit Hilfe der Dukan-Methode abnehmen oder das Wunschgewicht halten will, sollte sich bewusst machen, dass eine stark eiweißbasierte Kost stark von den Essensgewohnheiten in Westeuropa abweicht. Das macht es umso schwieriger, diesen Ernährungsstil konsequent durchzuhalten – „Rückfälle“ in alte Essensmuster und der ungeliebte Jo-Jo-Effekt lassen deshalb nicht lange auf sich warten.


2. Die Paleo-Ernährung


Essen wie in der Steinzeit! Das ist ein noch relativ neuer Ernährungstrend. Bei der Paleo- Methode kommen nur Lebensmittel auf den Tisch, die schon unsere Vorfahren in der Steinzeit verspeist haben. Und damit wäre der Name des angesagten Ernährungstrends auch schon erklärt, denn Paleo steht für das Paläolithikum, der Zeitraum der Altsteinzeit. 

Die Jäger und Sammler ernährten sich vor rund 10.000 Jahren fast ausschließlich von Fleisch, Fisch, Gemüse, Eiern und einigen Beeren. Daher sind Verfechter des Ernährungstrends der Überzeugung, dass dies die natürlichste Ernährungsform für den Menschen sei. Der menschliche Körper sei einfach nicht dafür geschaffen, Burger, Pommes und Schokolade zu verwerten. Probleme wie Übergewicht, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauferkrankungen seien erst mit dem Aufkommen von verarbeiteten Produkten entstanden.
Bei allen erlaubten Nahrungsmitteln bei der Paleo-Methode steht eine hohe Qualität im Fokus. Das bedeutet, dass Fleisch, Fisch und Eier möglichst in Bio-Qualität auf den Teller kommen sollten. Bei Obst und Gemüse gilt es auf saisonale und regionale Waren zu setzen.


Wer seine Ernährung auf Paleo umstellen will, kommt um selbst kochen nicht herum. Nur so kann man wirklich sicher sein, dass keine künstlichen Zusätze im Essen enthalten sind.

Wem der Verzicht auf Brot, Nudeln und Zucker nicht schwer fällt, für den ist die Paleo- Ernährung eine willkommene und vor allem dauerhafte Alternative, die zudem auch noch viele weitere Vorteile für die Gesundheit hat. Paleo sagt nämlich auch den Zivilisationskrankheiten Diabetes, Bluthochdruck oder Darmerkrankungen den Kampf an.


3. Die Anabole Ernährung


Die Anabole Methode ähnelt der berühmten Atkins-Diät. Ziel ist die Maximierung der Muskelmasse und damit die Gewichtszunahme.


Der Körperfettanteil soll dabei konstant bleiben oder sogar reduziert werden. Auf Kohlenhydrate wird weitestgehend verzichtet, proteinreiche und fettreiche Kost stehen auf dem Diätplan. Auf diese Weise zwingt die Anabole Diät den Körper, seine Energie aus den eigenen Fettdepots zu beziehen und nicht aus den Kohlenhydraten in der Nahrung. Dieser Vorgang wird Ketose genannt, weshalb die Anabole Diät auch als ketogene Ernährung bezeichnet wird. Die Diäthaltenden nehmen vor allem Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Speiseöle sowie kohlenhydratarmes Gemüse wie Brokkoli zu sich.


Die Anabole Diät ist primär für Bodybuilder und ambitionierte Kraftsportler geeignet, die gezielt Muskelmasse aufbauen möchten. Für Menschen mit Nieren- oder Herz- Kreislaufschwächen ist dieses Diät-Konzept zum Beispiel gänzlich ungeeignet, da die eiweißhaltige Kost den Organismus und die Organe stark belasten würde. Für Vegetarier ist die Anabole Diät ebenfalls nicht empfehlenswert, da der Speiseplan überwiegend von Fleisch und Wurst dominiert wird. Sogar für Menschen mit normalen Ernährungsgewohnheiten könnte es gewöhnungsbedürftig sein, derart große Mengen Fleisch pro Tag zu verzehren. Die Vorteile sind aber trotzdem klar: Fett wird doch die Anatole Ernährung abgebaut, Muskelmasse dafür aufgebaut. Zwingend notwendig ist parallel aber Krafttraining! Daher ist diese Methode für Menschen mit Abnehmwunsch nicht geeignet. Auch auf Dauer ist diese Ernährungsform schwierig durchzuhalten.
Wenn Du auch nach der passenden Methode für Dich suchst, um dauerhaft fit oder schlank zu werden, kann ich Dir dabei helfen. Denn jede Ernährungsform- und Umstellung sollte stets mit bedacht gemacht und individuell von einem Experten angepasst werden.