Maden, Würmer und Insekten essen? Iiiiiiiiiigitt! Wen es bei diesem Gedanken schon schüttelt, der sollte jetzt besser nicht weiterlesen. Oder er sollte es eben doch tun und seine Meinung grundlegend ändern!
Denn ganz ehrlich: Was ist an einer Made dreckiger als an einem Schwein, das monatelang in seinen eigenen Fäkalien dahinvegetieren musste und von Artgenossen angeknabbert wurde? Was ist an einem Wurm ekliger als an Kuhmilch von einer Kuh, deren Euter voll sind mit eitrigen Entzündungen, weil sie so oft und brutal gemolken wird, dass sie höllische Schmerzen hat? Und was ist an Insekten ungesünder als an einer Pute, die so gezüchtet wurde, dass sie ohne die tägliche Dröhnung Antibiotika nach nur wenigen Tagen in Freiheit jämmerlich sterben würde?
Die Antwort lautet: Nichts. Im Gegenteil: Die Massentierhaltung von Säugetieren ist einfach nur schlecht für unseren Planeten und vor allem auch für unseren Körper. Doch dazu in Kürze in einem anderen Blog-Beitrag. Fakt ist trotzdem: Es gibt immer mehr Menschen auf unserer Erde, der Bedarf nach proteinreicher Nahrung wächst und wächst und wir beuten Milliarden Säugetiere für unser Essen immer mehr aus.
Proteine und andere Nährstoffe aus Tieren wie Schweinen, Hühnern oder gar Hunden und Katzen zu beziehen, das kann für über sieben Milliarden Menschen keine Lösung mehr sein. Wichtig: Mir geht es hier nicht um die ethische Diskussion, ob Insekten weniger Schmerzen empfinden oder Emotionen haben als Säugetiere. Die Wissenschaft kann das schlichtweg noch nicht beurteilen.
Ich möchte euch hier einfach die Vorteile der Entomophagie, so lautet der Fachbegriff für den Insektenverzehr, aufzählen:
- Würmer und Heuschrecken leben auch in der der Natur meist in großer Zahl und auf engem Raum beieinander. Aus diesem Grund ist eine Massentierhaltung bei Insekten aus ethischer Sicht weniger problematisch als bei Schweinen, Kühen oder Hühnern.
- Insekten sind wohl die beste Proteinquelle, die wir auf unserer Welt momentan zur Verfügung haben. Sie sind nachhaltig, gesund und extrem proteinreich. Zudem enthalten Insekten zahlreiche wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
- Manche Insekten wie zum Beispiel der Buffalo-Wurm enthalten doppelt so viel Eisen wie Spinat, viermal so viel Omega 3 wie Fisch und siebenmal mehr Vitamin B12 wie Milch – ganz ohne Laktose. Also sind auch etwaige Intoleranzen durch Insektennahrung kein Problem.
- Insektenverzehr schont die Ressourcen: Der CO2-Ausstoß und Wasserverbrauch bei der Herstellung von Insekten-Nahrung ist verschwindend gering.
Klar ist: Sterben müssen die Insekten leider trotzdem. Allerdings geschieht dies nicht auf bestialische Art und Weise in Schlachthöfen wie bei Kühen, Schweinen oder Hühnern. Die Insekten werden einfach abgekühlt und verfallen so eine Art Starre, aus der sie einfach nicht mehr aufwachen. Es ist zwar auch ein Tod, aber immerhin bei Weitem nicht so brutal wie in den Schlachthöfen der Massentierhaltung.
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Viel Spaß beim Ausprobieren.
Viele Grüße, Dein Hamit